Selma ist läufig...
...ca. 6 Wochen früher, als gedacht. Der Familienrat hat getagt, wir haben sämtliche FÜR und WIDER abgewogen. Und wir sind zu dem Entschluß gekommen, dass unsere Q-Edition noch warten muss. Wir haben Zeit, wir haben Platz und Möglichkeit, aber wir trauen uns in diesen Corona-Zeiten nicht, die Verantwortung für einen Wurf kleiner Hundekinder zu übernehmen.
Welpen ohne regelmäßigen Kontakt zu den neuen Besitzern, ohne regelmäßigen Kontakt zu Kindern - aus der Nachbarschaft oder auch durch unsere Enkelkinder - ohne die liebgewonnenen Tratschnachmittage mit befreundeten Züchtern und Bekannten, nö, das ist nicht der Anspruch an Dalmatinerzucht, den wir haben. Es soll uns als Züchtern Freude bereiten UND natürlich möglichst optimal für die erwachsenen Hunde und ganz besonders für die Welpen sein, die ja nun mal nur diese eine Welpenzeit durchleben. Mit der Sorge, was passiert, wenn uns tatsächlich das Virus trifft, wir unter Quarantäne stehen, vielleicht nicht nur ein bisschen Husten haben sondern für ein paar Tage mit hohem Fieber ausser Gefecht sind, können wir uns einfach nicht anfreunden. Die Zwerge wären dann ja immer noch da und bedürften der guten und regelmässigen Betreuung. Wem könnte ich dann zumuten, sich hier im Rahmen der Welpenbetreuung dem Risiko einer Ansteckung auszusetzen?
Zum Glück ist unsere Selma-Maus jung genug, auf die nächste Läufigkeit zu warten. Wir werden die Sommerzeit nutzen, um unser Clärchen zu erziehen (ja, Terrier brauchen das ;-) und hoffen inständig, dass sich bis zum Winter 2020/2021 die Dinge beruhigt haben.
Da wir, wie viele andere Züchter auch, in den letzten Wochen viele Anfragen für Welpen hatten, tut es mir ganz besonders leid, dass wir, wie viele andere Züchter auch, diese Entscheidung so treffen mussten. Ich hoffe sehr, dass nun nicht der Markt für illegalen Welpenhandel, Wühltischwelpen und Ups-Würfe zu blühen beginnt.